Der Caravaning-Industrieverband CIVD vermeldete anlässlich der CMT in Stuttgart, das Interesse an Caravaning bei Deutschen sei ungebrochen groß. Die Neuzulassungen befänden sich über Vorjahresniveau. Außerdem bestehe eine Rekordnachfrage bei Gebrauchtfahrzeugen.
2024 wurden insgesamt 96.392 Caravans und Reisemobile in Deutschland neu zugelassen, wie der Caravaning Industrie Verband (CIVD) auf seiner Jahrespressekonferenz vermeldete. Damit bewegt sich die Branche weiterhin deutlich über dem Niveau der Vor-Corona-Jahre. Aufgrund eines vorübergehenden Überangebots im Handel wurden weniger Freizeitfahrzeuge produziert und ausgeliefert. Mit einem Branchenumsatz von rund 15,1 Milliarden Euro bleibt die deutsche Caravaning-Industrie zwar hinter dem Vorjahresrekord zurück, erzielt jedoch das zweitbeste Umsatzergebnis ihrer Geschichte.
Nach den beachtlichen Rekordergebnissen der ersten Corona-Jahre liegen die aktuellen Neuzulassungszahlen trotz schwieriger Rahmenbedingungen weiterhin auf einem bemerkenswert hohen Niveau. 2024 wurden insgesamt 96.392 Freizeitfahrzeuge in Deutschland neu zugelassen – ein Anstieg von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und das drittbeste Ergebnis der Branchengeschichte. Mit 74.718 Neuzulassungen in den letzten zwölf Monaten übertrifft das Reisemobilsegment das Vorjahresergebnis deutlich um 9,1 Prozent. Die Caravan-Neuzulassungen liegen mit insgesamt 21.674 Einheiten (-1,0 Prozent) knapp unter dem Vorjahresergebnis und bewegen sich weiterhin auf einem stabilen Niveau.
Rekordnachfrage nach Gebrauchtfahrzeugen
Neben den Neuzulassungszahlen verdeutlichen auch die Besitzumschreibungen gebrauchter Caravans und Reisemobile das ungebrochen große Interesse der deutschen Urlauber am Caravaning: Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 187.219 Besitzumschreibungen registriert – ein Rekordwert, der einem Anstieg von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Beide Fahrzeugsparten trugen zu diesem Wachstum bei: 106.631 gebrauchte Reisemobile (+8,6 Prozent) und 80.588 Caravans (+1,6 Prozent) wechselten im Jahr 2024 ihren Besitzer.
Produktionszahlen unter Vorjahresniveau
Im vergangenen Jahr verließen insgesamt 118.641 Freizeitfahrzeuge (-16,4 Prozent) die Produktionsbänder deutscher Hersteller. Davon wurden 46.490 Fahrzeuge (-15,8 Prozent) ins Ausland exportiert. Die Reisemobilproduktion registrierte 84.742 Einheiten, was einem Rückgang von 12,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Von diesen wurden 31.041 Reisemobile (-9,1 Prozent) ins Ausland geliefert. Die Caravan-Produktion verzeichnete mit 33.899 Einheiten einen Rückgang um rund 24 Prozent, wobei 15.449 Caravans (-26,7 Prozent) in den Export gingen.
Mit Blick auf das Caravaning-Jahr 2025 steht die deutsche Caravaning-Industrie weiter vor Herausforderungen, blickt aber auch mit Zuversicht in die Zukunft, wie CIVD-Geschäftsführer Daniel Onggowinarso erklärt: „Die Lage in Industrie und Handel war in den vergangenen zwölf Monaten angespannt. Doch die Ergebnisse bei Neuzulassungen und Besitzumschreibungen zeigen, dass sich die Branche trotz aller Widrigkeiten auf einem guten Weg befindet. Die bevorstehenden Bundestagswahlen werfen, wie in vielen anderen Wirtschaftszweigen, einige Fragen auf – unter anderem hinsichtlich der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung und der Konsumstimmung. Trotz dieser Unsicherheiten bleibt eine wichtige Konstante für unsere Branche bestehen: Die Begeisterung der Deutschen für Caravaning ist nach wie vor ungebrochen. Caravans und Reisemobile werden auch im kommenden Jahr zahlreiche Käufer und Interessierte auf den Händlerhöfen anziehen, nicht zuletzt dank des aktuell besonders vielseitigen und attraktiven Sortiments im Handel. Darüber hinaus dürften die Caravaning-Messen 2025 erneut viele erfahrene Camper und Neueinsteiger begeistern. Die Zeichen für ein erfolgreiches Caravaning-Jahr 2025 stehen also gut.“